›Was für ein prachtvoller Elf ist denn das?‹ fragte der Storaa.

Aber nun traf es sich so, daß der Fuluelf genau nach demselben fragte: ›Was für ein Elf ist denn das, der da so stolz und mächtig einherkommt? Nie hätte ich geglaubt, daß ich einen Elf mit einer solchen Stärke und Macht durch das Land würde schreiten sehen!‹

Da sagte der Wald so laut, daß beide Flüsse es hören konnten: ›Da ihr nun beide, der Storaa und der Fuluelf gute Worte übereinander habt fallen lassen, so finde ich, euch dürfte nichts verhindern, euch miteinander zu vereinen und euch in Gemeinschaft euren Weg an das Meer zu bahnen.‹

Dieser Vorschlag schien den beiden Flüssen zu gefallen. Da war nur das eine Hindernis, daß keiner von beiden seinen eigenen Namen aufgeben und den des anderen annehmen wollte.

Es war kurz davor, daß nichts aus der Verbindung zwischen ihnen geworden wäre; da aber kam der Wald auf den Gedanken, den Vorschlag zu machen, daß sie einen neuen Namen annehmen sollten, der keinen von beiden gehörte.

Darauf gingen sie beide ein, und sie ernannten den Wald zum Namengeber. Der bestimmte nun, daß der Storaa seinen Namen ablegen und sich Östre Dalelf nennen sollte, und daß der Fuluelf den seinen ablegen und sich Vestre Dalelf nennen sollte. Wenn sie sich dann vereint hatten, sollten sie schlecht und recht Dalelf heißen.

Und nun, wo die beiden Flüsse sich vereinigt hatten, schritten sie mit einer Macht dahin, der nichts zu widerstehen vermochte. Sie ebneten den Erdboden in Store Tuna, so daß er glatt wurde wie ein Hofplatz. Sie stürzten den Wasserfall bei Kvarnsveden und Domnarsvek hinab, ohne sich zu besinnen. Als sie in die Nähe des Sees Runn kamen, sogen sie ihn ein und zwangen alle Gewässer in der Umgegend, sich mit ihnen zu vereinen. Dann zogen sie, ohne sonderlichem Widerstand zu begegnen, gen Osten an das Meer und breiteten sich zu ganzen Seen aus. Sie gewannen große Ehre und Ansehen bei Söderfors und ebenso bei Alvkarleby, und endlich gelangten sie ans Meer hinaus.

Als sie eben im Begriff waren, sich ins Meer zu stürzen, mußten sie an ihren langen Wettstreit und an alle die Mühe und Beschwerden denken, die sie gehabt hatten.

Sie fühlten sich jetzt alt und müde und konnten nicht begreifen, wie sie in ihrer Jugend so bereit zu Kampf und Wettstreit gewesen waren. Sie fragten sich selbst, welchen Zweck dies alles eigentlich gehabt hatte. Aber sie erhielten keine Antwort auf ihre Frage, denn der Wald war hoch oben im Lande stehengeblieben, und sie selbst konnten nicht in ihr Bett zurückkehren und sehen, wie die Menschen überall vorgedrungen waren, wo sie Bahn gebrochen hatten, wie ein Kirchspiel nach dem anderen längs den Seen des Östredalelf und in den Tälern des Vestredalelf emporgeschossen war. Wie es in der ganzen Landschaft nichts weiter gab als einsame Wälder und öde Berge, ausgenommen da, wo sie in ihrem gewaltigen Wettstreit vorgeschritten waren.«

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