Alpensteinbock


Wikipedia.org / Fulvio Spada

Steckbrief
Lateinischer Name: Capra ibex
Ordnung: Paarhufer
Familie: Hornträger
Aussehen: Der Alpensteinbock ist eine Wildziegenart. Das Fell der Böcke ist dunkelbraun, das der Geissen eher rotbraun, das Winterfell ist bei beiden Geschlechtern eher grau. Sie erreichen eine Kopf-Schwanz-Länge von ca. 150 cm und eine Schulterhöhe von 90 cm. Geissen wiegen ca. 40 kg, während ausgewachsene alte Böcke bis zu 100 kg schwer werden können. Böcke verfügen über ein imposantes, bis zu 1m langes, gebogenes Gehörn, während Geissen nur kurze, fast gerade Hörner haben.
Vorkommen: Steinböcke gibt es in den Hochgebirgen von Mitteleuropa über Sibirien bis nach Mittelasien und Nordafrika.
Lebensraum:

Der Alpensteinbock lebt bevorzugt in steilen und felsigen Gelände oberhalb der Baumgrenze und in einer Höhe von 1600 bis 3200 Metern. Im Winter hält sich der Steinbock an von der Sonneneinstrahlung begünstigten Südhängen auf. Im Frühjahr ziehen die Tiere kurzfristig in niedrigere Regionen, um frisch gewachsenes Grün abzugrasen.

Nahrung: Der Steinbock ist ein reiner Vegetarier. Er ernährt sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern. Ist das Nahrungsangebot gering, frisst der Alpensteinbock auch Äste und Rinde. Im Sommer steigt der Steinbock auf alpine Wiesen herab, um dort zu grasen. Im Winter gräbt er unter dem Schnee nach Gras und Moos.
Verhalten: Außerhalb der Paarungszeit sind die Rudel nach Geschlechtern getrennt. Es treten Junggesellengruppen (bis 30 Tiere) auf und Weibchen mit Jungtieren in Gruppen von 10-20 Tieren. Ganz alte Steinböcke sind extreme Einzelgänger.
Sinnesleistung: Alle Sinne der Steinböcke sind sehr gut entwickelt. Vor allem der gut ausgebildete Geruchssinn hilft ihnen bei der Nahrungssuche.
Fortpflanzung:
  • Paarungszeit der Alpensteinböcke ist von Dezember bis Januar. Die Böcke, die zuvor meist friedlich miteinander waren, ziehen nun zu den Geißen. Erbitterte Rangkämpfe beginnen. Die Männchen stellen sich auf ihre Hinterbeine und lassen sich mit voller Wucht nach vorne fallen. Dabei prallen die Hörner aufeinander. Sie versuchen eine ganze Geißherde für sich zu gewinnen. Ist einem Bock dies gelungen, bleibt er während es ganzen Winters bei der Herde und verlässt sie erst im Frühjahr.
  • Nach einer Tragzeit von 165 bis 170 Tagen gebären die Geißen meist im Juni ein, seltener zwei, Jungtiere. Bereits nach wenigen Stunden müssen die Kleinen ihrer Mutter folgen. Bis zum Herbst werden sie von ihr gesäugt.

 

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